Luftaufnahme des Kompostwerks

Strom und Wärme aus Biomüll

Die GBAB (Gesellschaft für Bioabfallwirtschaft in Landkreis und Stadt Aschaffenburg), an der die Stadtwerke Aschaffenburg und der Landkreis Aschaffenburg zu je 50 % beteiligt sind, produziert Energie aus Biomethangas. Sie verwertet jährlich ca. 15.000 Tonnen Grün- und Bioabfälle der Müllabfuhr und aus den zwei Recyclinghöfen im Stadtgebiet Aschaffenburg.

Ein Kreislauf schließt sich: Aus Bioabfall entsteht Biogas und daraus Ökostrom.

In der Vergärungsanlage der GBAB entstehen in einem etwa dreiwöchigen Vergärungsprozess jährlich rund 1,5 Millionen m3 Biomethangas. Das Gas wird in zwei Blockheizkraftwerken zu rund 2,2 Millionen kWh rein ökologisch erzeugtem Strom sowie ca. 1,1 Millionen kWh erneuerbarer Wärme umgewandelt. Dieser Gärungsprozess ist so natürlich, als sei die Anlage eine große Beton-Kuh: Sie „frisst“ Bioabfälle und produziert statt Milch und Fleisch eben Strom und Wärme. Das spart im Vergleich zur Stromerzeugung mit Kohle und der Wärmeerzeugung mit Heizöl 2.491 Tonnen CO2.

Die erzeugte Energiemenge reicht aus, um rund 3000 Bürger in Aschaffenburg mit erneuerbarem Strom zu versorgen; mit der Wärme könnten etwa 250 Einfamilienhäuser beliefert werden.

Im Kompostwerk wird aus strukturarmen Grünabfällen, wie beispielsweise Rasenschnitt, Balkonpflanzen oder Laub, unter anderem der Aschaffenburger Kompost hergestellt und sowohl lose als auch als Sackware angeboten. Die strukturreichen, holzigen Grünabfälle werden getrennt und zu Hackschnitzeln aufbereitet. Sie dienen wiederum im nahen Biomasseheizkraftwerk zur Energieerzeugung.

Mehr Informationen dazu unter https://www.gbab-kompostwerk.de und #wirfuerbio